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Trading-Setup-Wochenrückblick (KW36 - 05.09 bis 09.09.22)

Rückblick 

Prognose und Realität

Der US-Dienstleistungs-Sektor meldete leicht bessere Zahlen mit einem ISM-Indexwert von 56.9 vs. 55.1 erwartetem Wert als erwartet am Dienstag:

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Die Reaktion des Marktes hierauf zusammen mit den anderen ISM-Zahlen war auch zunächst positiv. Das eigentliche Verlaufstief war dann aber erst am Dienstag Nacht und wurde dann schnell nach oben gekauft.

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Die BIP-Zahlen aus der EU am Mittwoch sollten dabei ebenfalls den weiteren Verlauf nicht stören:

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Am Donnerstag hat sich die EZB wie erwartet nun doch noch bewegt und den Einlagezins auf 0.75% gehoben. Dabei ist mir nochmals bewusst wie lange wir bereits mit einem 0% Zins in der EU gelebt haben. Hier seit 02/2016 im Graph gekennzeichnet.

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NASDAQ-100

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Wie letzte Woche geschrieben, habe ich nun für mich eine Watchliste angelegt und mittels TradingView in ein halb-automatisches Handelssetup übernommen:

Ich habe im Market-Screener für mich eine passende Filter-Liste erstellt. Ich steige ausschließlich mit Buy-Stopps ein ...

Das Setup war eine gute Idee. Ich habe mich nach etwas Justierungsarbeit in der Woche dabei entschieden, weiter am CFD-Setup festzuhalten d.h. ich steige nicht in die Einzelwerte ein, sondern in die 5x gehebelten CFD-Kontrakte. Die Positionen müssen und sind dabei entsprechend eng abgesichert. Es wird dadurch eine häufigere Trading-Frequenz erzeugt. Dies passt aber eher zu meiner Art des Handels.

Learnings aus der Trading-Woche

Die Woche verlief weitgehend sehr gut, da ich ab Mittwoch von den Anstiegen weitgehend profitieren konnte und die Woche mit mehr als 1.3T€ im Plus abschließen konnte. 

Dennoch habe ich für mich folgende Learnings mitnehmen können:

Die künstliche Konten-Struktur-Trennung zwischen Aktien und Indizes/Rohstoff-Trading ist kontraproduktiv. Es sollten keine unterschiedlichen Erwartungen an das Risiko und Ertrag gehandelt werden. Genau dies war aber der Grund für die Trennung, so dass die Aktien-Trades stetig und langsam vor sich hinlaufen sollten. Dies macht aber mit dem gehebelten CFD-Ansatz keinen Sinn und sollte auch aus Gesamt-Risiko-Sicht keinen Mehrwert haben. Jede Position muss ein CRV >2 besitzen und sollte im Risiko nicht mehr als 0,01% im Risiko des Gesamtkapitals stehen. Vorzugsweise möchte ich auch dieses Risiko eher noch reduzieren bzw. noch höhere CRV-Chancen suchen.

Leider hat sich auf der anderen Seite eine Hoffnung zerschlagen, wie man an folgender Darstellung gut erkennen kann. Dies ist das Ergebnis des Auto-Tradings für den US100 auf dem Demo-Konto mit einem Startkapital von 10.000€. Das Auto-Trading-Setup hat sich gegenüber meinem manuellen Setup noch nicht besser geschlagen,geschlagen, war aber auch in der Lage Chancen zu nutzen und Risiken zu begrenzen. In dieser Form ist es aber für mich noch ungeeignet LIVE zu gehen.

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Anders Gold. Das Setup ist auch bereits seit letzter Woche für mich LIVE gestellt und konnte auch in dieser Woche mit aktuell noch sehr kleinen Positionsgrößen agieren.

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Andere aufgestellte Setups wie US30, US500, Silber, Bitcoin zeigten ein ähnliches Bild. Ich muss einmal prüfen, ob Fein-Optimierungen hier ausreichen. Das Setup läuft auf dem Demo-Konto zunächst weiter, um die Entwicklung weiter zu beobachten. Eine Trading-Auswertung nach 2 Wochen wäre nicht seriös und ist praktisch auch noch nicht aussagekräftig. Alle Setups erzeugen mind. ein +-0, was zunächst ein gutes Zwischenergebnis ist.

Trading-Ergebnisse

Die Woche war in Summe sehr erfolgreich, da ich rechtzeitig und umfassend von der Erholung der Märkte profitieren konnte. Das Setup basiert aber weitgehend auf manuellemanuellen Entry-Exit-Setups, die vor Handelsbeginn bzw. Arbeitsbeginn bzw. danach gesetzt werden. Während des Tages will und kann ich die Märkte nicht aktiv verfolgen (aus diesem Grund auch das weitere Bestreben es zu optimieren)automatisieren).

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Die Gesamt-Entwicklung im Depot entspricht durch die kontinuierliche Optimierung meinen eigenen gesteckten Zielen. Der starke Einbruch in KW19 sollte sich so auch nicht wiederholen können (komplett overtradet).

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Da ich das Setup erst seit Anfang dieses Jahres wieder aktiv gestartet habe, hier auch eine entsprechende Entwicklung bzw. im Graph bis 01/22 eine 0-Linie.

Ausblick

Anstehende wichtige Termine in der kommenden Woche

...Ab Dienstag werden wieder hoch relevante Zahlen geliefert. Hier vor allem die Verbraucher-Preis-Index-Werte die Indizien liefern werden, wie die Inflation sich weiter entwickeln wird.

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Weitere Entwicklung und Prognose

NASDAQ-100

...Der Nasdaq hat bereits den 38er Fibonacci-Level ausgehend vom letzten Bewegungstief und -Hoch erreicht. Rein technisch könnte er zunächst konsolidieren. Ich würde aber aufgrund des sehr hohen Put-Call-Ratios und der Situation, dass einige Risiken praktisch nicht wirklich mehr schlimmer kommen können eher erwarten, dass die Märkte auf Ignorieren umstellen. Konkret habe ich dabei im Kopf:

  • Russland liefert bereits kein Gas mehr nach Europa. Das Bedrohungspotential ist damit eingepreist.
  • Die EZB und FED haben eine stark hawkische Position und die am Markt eingepreisten Zinssätze sind wahrscheinlich bereits höher, als die Notenbanken es in der Realität durchsetzen können. Die Wirtschaft wird aus meiner Sicht mindestens in der EU diese geballten Probleme nicht abfedern können. Der Druck auf die Margen wird zunehmen und die zukünftigen Quartalszahlen werden dies auch spiegeln.

Auch wenn ich gerne positiv denken möchte, gibt es aber weiterhin einige Risiko-Felder, die man nicht ignorieren kann und auch noch nicht eingepreist sind aus meiner Sicht. Die Risiken sind einiger Zeit bekannt, werden aber zunächst solange ignoriert bis diese nicht mehr zu ignorieren sind.

  • Sollte die Wahl in Italien einen Rechtsruck auslösen, dann können die Refinanzierungssätze für Italien sehr schnell nach oben laufen und die gesamte EU in Schwierigkeiten bringen. Die EZB wird dies nicht auffangen können.
  • Chinas Wirtschaftswachstum der letzten Jahre basierte auf Nachhol-Effekte und auf einen beispiellosen Wachstum durch Infrastruktur/Bau-Investitionen auf Pump. Genau dieser Bereich beginnt aber scheinbar zu wackeln. 
  • Die Gasspeicher in Europa sind gut gefüllt, werden aber nicht den Bedarf der Industrie und privaten Haushalten alleine Abdecken ohne Einschränkungen insb. in der Industrie zu provozieren. Dann kann man natürlich sich Habecks Leitspruch aus einer Talksendung der letzten Woche zum Trost nehmen: Nur weil man weniger produziert ist man ja nicht insolvent. Nein dies ist nur eine verzögerte Insolvenz :(

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GOLD

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