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Grundlagen

Möglichkeiten

Zu dem Thema gibt es eine Menge Bücher aber nur wenige umgesetzte Hilfen. Das Thema kann sehr umfassend behandelt werden. An dieser Stelle soll es zunächst aber nur um vorhandenen Möglichkeiten in SHAREholder zum MoneymanagementMoney-Management gehen:

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Kennzahlen und Auswertungen

  • Kennzahlenberechnung zur Prüfung des eigenen Systems
  • Aufbereitung der Equity/Kapitalkurve im Depotchart
    • Berechnung der Gewinnerwartungen über die Trade-Matrix (pro Trade, Opportunität, pro Jahr)

Positionsgrößenbestimmung und -Überwachung

StopkursverwaltungStoppkursverwaltung (Setzen) insb. durch

  • Per Drag&Drop verschiebbare Chartlinien (Target/Initial-Risk-Stop)
  • Gezielte Anwendung von Trailing Stops (automatisch nachgezogene Stops)
  • Automatisches Setzen von Stops nach Kauf eines Wertes (siehe Transaktionsmaske, Setzen von Stops)
  • Berechnung des Depotrisikos, Warnhinweise, wenn kein StopkursStoppkurs für eine Depotposition festgelegt ist
  • Trading-Eingabemaske nutzt Möglichkeiten der automatischen Stop-Kurs-Berechnung, sowie der automatischen Positionsgrößenbestimmung unter Beachtung des einzugehenden maximalen Kapitalrisikos, sowie der vorhandenen Liquidität. Die Eingabe von Positionen wird somit schneller, risikobewusster und einfacher.
  • Berechnung des empfohlenen Investitionsgrades auf Basis eines mechanischen ökonomischen Modells (nur Basis)

Setzen von Stopps in SHAREholder

Hintergrund

StopkurseStoppkurse werden für jede Aktie separat hinterlegt. Die Einstellungen erfolgen über das Kontextmenü in der Depotansicht für eine Depotposition unter dem Menüpunkt "StopkursStoppkurs ...".

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Hier werden sofern vorhanden, sowohl der Profit-Target-Stop, als auch der Initial-Risk-Stop eingezeichnet als gestrichelte Linien. Die rote Linie (Initial-Risk-Stop) als auch die Profit Target-Stop-Linie (grün) können per Drag & Move per Maus verschoben werden. Die Stops können so genau an wichtigen technischen Marken platziert werden. Beide Werte erlauben so auch die Bewertung eines Investments auf Basis einer CRR (Chance Risiko Relation) (siehe Money-Management). Der berechnete CRR wird im Trading-Studio unter Watchlisten gezeigt. Sind noch keine Stoppkurse vorhanden für ein Titel muss über das Chartmenü Management. Stoppkurs per Mausklick dieser angelegt werden. Die Linien erscheinen anschließend auf Höhe des Initialklicks.

Manuelles Setzen eines Stoppkurses

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Das Fenster teilt sich in drei Bereiche :

  1. Einstellungen der einzelnen StopkursvariantenStoppkursvarianten (Initial Risk Stop, Break Even Stop, Inactivity Stop, Profit Target Stop). Die StopkurseStoppkurse werden jeweils über die "..." eingestellt. Die StopkurstypenStoppkurstypen können gleichzeitig aktiviert sein. Hierzu müssen die davor platzierten Checkboxen aktiviert sein. In diesem Beispiel ist lediglich der Break Even Stop aktiviert. Die Erläuterungen zu den StopkursvariantenStoppkursvarianten entnehmen Sie bitte direkt den nebenstehenden Hilfetexten im Formular.
  2. Informationen zum aktuell aktiven StopkursStoppkurs mit:
  • Angaben zur Gutschrift bei Verkauf des Wertes zum aktuellen StopkursStoppkurs
  • Aktueller StopkursStoppkurs
  • Gesetzt durch
  • Aktivierungsdatum
    Es wird im Programm klar unterschieden zwischen dem aktiviertem und einem modifizierten Stopkurswert.Stoppkurswert. Jeder aktivierte StopkursStoppkurs ist ein zuvor modifizierter StopkursStoppkurs der vom User akzeptiert wurde.
  1. Neuer noch nicht akzeptierte StopkursStoppkurs (manuell/automatisch gesetzt)
    Manuelle oder automatisch gesetzte StopkurseStoppkurse sind zunächst nur modifizierte Stopkurse.Stoppkurse. Erst wenn dieser Wert akzeptiert wird, so ist dieser der neue aktivierte Stopkurs.Stoppkurs. Hintergrund ist der, dass insb. automatisch gesetzte StopkurseStoppkurse zunächst vom User als korrekt modifiziert angenommen werden müssen. Nur so kann der Anwender im realen Depot eventl.evtl. auch StopkurseStoppkurse nachsetzen.

Zielmarkenfestlegung

Besteht die Möglichkeit einer Zielkursangabe so wird neben dem Editierfeld ein "..." Punktfeld dargestellt. Durch Anklicken dieses Bereiches
wird ein neues Formular "Zielmarke" geöffnet. Alle Eingaben können auch im Editierfeld vorgenommen und durch Enter abgeschlossen werden. Das Formular dient nur der Eingabeerleichterung.

Das Prinzip der Eingabe ist mehrstufig und basiert auf einem Punktesystem, Prozenten oder einem Faktor. Die Zielmarke wird anschließend über oder unter einem Basiskurs (Hoch, Tief, Durchschnitt, Letzter Kurs..) gesetzt. Zur Hilfe wird der resultierende Zielwert im unteren Pannel dargestellt, neben einer anzunehmenden Gutschrift bei Verkauf der Position zum aktuellen Zielwert.

Trailing Stops

Die automatisch gesetzten Trailing Stops können aktiviert (siehe Checkbox auf dem Screenshot) und in ihren Einstellungen unter dem hier dargestellendargestellten Reiter verändert werden. Trailing Stops werden automatisch gesetzt. In der Depotansicht werden diese so modifizierten Kurse unter dem Kürzel "Trail" (grün) dargestellt. Der StopkursStoppkurs wird jedoch erst übernommen, wenn der neu gesetzte/modifizierte StopkursStoppkurs akzeptiert wird (siehe Beschreibung oben).

Für das Setzen dieses StopkurstypesStoppkurstypes müssen folgende Mindestangaben gemacht werden:

  • Methode/Wert (Prozente, Punkte, Faktor). Die Methode "Faktor" wird nur für den Ausgangspunkt "Faktor x Volatilität" genutzt, d.h. von der Standardabweichung (Mittel der Abweichung vom Mittelwert) wird ein Produkt mit dem Faktor gebildet und entsprechend vom Ausgangspunkt hinzu/abgerechnet.
  • Ausgangspunkt/Ausgangswert (Hoch, Tief, Durchschnitt, Letzter Kurs)
  • Zeitpunkte und Abstand der Prüfung in Wochen

Der Wert wird zum Ausgangspunkt über/unter hinzugerechnet oder abgerechnet. Die Prüfung der Neusetzung erfolgt entsprechend der Zeitpunkte. Zwischen den Prüfungen müssen dann der Mindestabstand X in Wochen eingehalten werden.

Theorie zum Stopp-Kurs-Management

siehe auch Stopp-Kurs-Management

Nutzen

StopkurseStoppkurse dienen der Gewinnsicherung und der Verlustbegrenzung im Allgemeinen. Im Einzelnen können Sie auch zur Prüfung der erwarteten Kursentwicklung und dem IST Zustand genutzt werden. StopkurseStoppkurse sind in einem vernünftigen Depotmanagement nicht wegzudenken. Dies lässt sich damit erklären, dass die Märkte nicht immer der eigenen Logik bei der Anlageentscheidung folgen und oftmals andere Richtungen einschlagen und sich somit schmerzhafte Fehlentscheidungen entwickeln können. Zur dauerhaften Vermögenssicherung ist es daher dringend anzuraten, durch geschickte Wahl der StopkurseStoppkurse eine Verlustbegrenzung zu nutzen. Die andere Seite ist der oftmals zu früh gewählte Ausstieg aus einer Position. Auch hier kann durch günstig gewähltes Nachziehen der StopkurseStoppkurse eine Möglichkeit gefunden werden die Gewinne laufen zu lassen.

Varianten und deren Anwendung

  • StopkurseStoppkurse lassen sich entsprechend der Anwendung in drei Gruppen einteilen :
  • Verlustbegrenzung : Initial Risk Stop, Break Even Stop
  • Gewinnsicherung : Trailing Stop, Profit Target Stop
  • Prüfung der gesteckten Ziele unter Renditeaspekten: Inactivity Stop

Anwendung in der Praxis

Genauso umstritten wie die Charttechnik oder die Fibonacci-Technik bei den Anlegern ist, werden für StopkursmanagementStoppkursmanagement auch immer wieder Pro und Kontra Argumente gebracht. Ich selbst bin ein Verfechter von StopkursenStoppkursen mit folgender Begründung :

Was passiert wenn ich keine StopkurseStoppkurse nutze ?

  1. Keine Prüfung der Kursentwicklung und den eigenen Erwartungen
  2. Kein Risikomanagment,Risiko-Managment, Verluste werden nach dem Bauch behandelt (das geht immer schief) und es entstehen fast immer Depotleichen, bei dem auf die Kaufkurse gewartet wird.
  3. Keine Gewinnmaximierung, da Gewinne zu oft zu schnell verkauft werden, schon bei den kleinsten Anzeichen von Gewinnen. Dies gilt umso mehr so länger (Siehe (2)) ein Anleger auf seinen eigenen Kaufkurs bereits warten musste ...
  4. Die Kursentwicklung und die Depotentwicklung werden zu direkt abhängigen Größen ohne Grenzwerte, da entweder gar keine oder verspätet ReissleinenReißleinen gezogen werden.

Das häufigste Kontra-Argument : "Ich halte meine Aktien langfristig und möchte nicht durch kurzzeitige Einbrüche aus dem Markt geworfen werden". Dieses Argument unterstellt die Anlage in eine gesunde Aktiengesellschaft, sowie ein logisches Verhalten der Marktteilnehmer auf Basis von Fundamentaldaten. Diese Annahmen können jedoch nicht immer erfüllt werden und können somit zu hohen Verlustpositionen führen. Zudem wird hier ein Großteil der Gewinnmöglichkeiten verschenkt. Warum sollte ich in eine sehr stark zyklische Position investiert bleiben, die z.B. von Jan-Mar eine Rendite von 50% bringt um dann bis Jul den gewonnen Gewinn komplett abzugeben? In dieser Zeit lassen sich Positionen in andere Papieren aufbauen und gewinnbringend traden.

Bei reiner Langfristanlage wäre auch ein entsprechend weit gesetzter StopkursStoppkurs möglich, der das Depot nur vor grundsätzlichen Trendwechseln schützt. Kurzfristige Marktbewegungen müssen hierbei nicht erfasst sein. Ein gutes System hierfür ist es mittels Kumulationsanalyse Kreuzwiederstände zu finden und kurz unter diesen StopkurseStoppkurse festzulegen.

Stopkursnutzung

Offen ist bei den Überlegungen bisher ob ein reeller StopkursStoppkurs im Depot gesetzt wird oder mit überwachten Limits in SHAREholder ausreichend Schutz vorhanden ist. Die Frage kann nur jeder für sein System, sein Typ beantworten. Das Nichtsetzen von reellen Limits kann bei tragischen Meldungen schnell zu einer tragischen Depotleiche führen. Zudem muss der Anleger die Disziplin haben Stoppkurse nicht nachzuziehen zur Kursentwicklung (also auch nach unten) und bei Erreichen eines StopkursesStoppkurses konsequent verkaufen. Klare Vorteile sind dagegen die Ersparnis von Aufwand/Kosten für reell gesetzte Stopkurse,Stoppkurse, sowie dass das gezielte Auslösen von Stoppkursen durch Trader nicht möglich ist (mit MarktlevelsichtMarktlevel-Sicht sind Stoppkurse sichtbar). Entscheidend bei den Überlegungen sind die Kosten, sowie die Disziplin des Anlegers. Aus meiner persönlichen Sicht sollte lediglich der Initial-Risk-Stop gesetzt werden. Exit-Points sollten technisch (Charttechnik) gesucht werden und nicht über automatische Trailing Stops. Trailing Stops sind effektiv über Kreuzwiederstände zu setzen (Charttechnik) in SHAREholder. Bei Erreichen dieser Exit-Points wird dann konsequent ein passender Limitkurs am Markt gesetzt. Der Unterschied ist hier eindeutig, es wird bei den Trailing Stops nicht unlimitiert sondern mit Limit seine kostbare Fracht auf den Markt geworfen.