Anleitung - Susan Levermann Strategie Investitionskarten

Voraussetzung
Die Investitionskarten können genutzt werden, um effektive Unternehmensdarstellungen komprimiert zu drucken. Sie eigenen sich vor allem, um unterschiedliche Umsetzungen zu spielen mit Freunden oder der Familie. Nachfolgend sind einige Möglichkeiten dargestellt, die sich aber auch leicht durch eigene Varianten ergänzen lassen.

Empfohlene Spiele-Variante:
  • A) Die nachfolgende Spielvariante ist interessant, um im Rahmen der Familie Diskussionen zu Unternehmen und zur Wirtschaft zu führen. Der Ablauf ist wie folgt. Die Spielekarten bauen auf vorkonsolidierte Listen (Watchliste) auf. Die automatischen Ergebnisse aus der Susan Levermann Strategie für die Kaufempfehlungen sind hierfür sehr gut geeignet. Das Spiel erlaubt die gemeinsame Diskussion und Beschäftigung mit den spezifischen Einzelunternehmens-Daten, die auch in der SL-Strategie relevant sind und vor allem auch zu "hinterfragen". Im Ergebnis sind bei eigenen Testläufen bereits sehr interessante Optimierungsvarianten der Susan Levermann Strategie entstanden, die im Handelsstrategie-Studio auch bereits umgesetzt worden sind. Die nachfolgenden Spielregeln haben sich in der Praxis als sehr praktikabel bewiesen:

    • Jeder Spieler bekommt zunächst die 4 Investitionskarten
    • In der Gruppe wird entschieden, wieviel Kapital insgesamt investiert werden soll/kann (virtuell oder echt). Sofern vorhanden kann hier Monopoly-Geld in ähnlicher Höhe verteilt werden an alle Spielteilnehmer.
    • Es werden von allen Karten zunächst 20 Karten auf dem Tisch in der Mitte als Gesamtportfolio zur Diskussion aufgedeckt
    • Beginnend beim Spieler mit der geringsten Börsenerfahrung sucht sich jeder Spieler in Investitions-Branche aus und nimmt gleichzeitig die Aktien zu sich, die zu dieser Branche gehören z.B. alle Immobilen - Aktien. Die Karten werden dabei gut lesbar vor sich selbst angeordnet. Um den Spielfluss zu optimieren, sollten dabei ALLE Karten für die Branche herausgenommen werden d.h. inkl. der bisher noch nicht aufgedeckten. Andernfalls kommt es zu unnötigen Wiederholungen.
    • Wenn alle Karten in der ersten Runde verteilt sind, beginnt jeder Spieler der Reihe nach eine seiner 4 Investitionskarten (Dividende, Monopol, Wachstum, Qualität) auf die vor ihm liegenden Karten zu setzen, wobei dieser sich entscheiden muss NUR zwischen den vor sich liegenden Karten. Die Entscheidung muss "erklärt" werden und kann / sollte auch kommentiert werden von allen anderen Spiel-Teilnehmern. Ein Titel sollte dabei inkl. Tätigkeitsfeld und Hintergründe verstanden werden. 
    • Die nicht durch die Investitionskarten zugeordneten Karten werden zusammengelegt auf den persönlichen "Markt-Karten"-Stapel des jeweiligen Spielers. Die Karten sind vorerst aus dem Spiel genommen.
    • Die 1. Runde ist abgeschlossen, wenn alle Spieler ihre Wahl getroffen haben
    • Nun wird wieder in der Mitte des Tischs die fehlenden Spielkarten ergänzt, so dass wieder 20 Karten im Feld sind
    • Es wird ab Schritt 4 (Auswahl Investitions-Branche) der Vorgang fortgesetzt. Bei der Festlegung der Investitionskarten wird immer zwischen ALLEN aktuell aufgedeckten Karten ausgewählt, so dass schrittweise die "Beste" - Aktie gefunden wird.

      Nach Aufteilung aller Karten wird versucht gemeinsam eine Konsolidierung alle Investitionskarten vorzunehmen auf das "einzusetzende" Kapital für ein Gesamtportfolio. Damit ist die Abschlussrunde eine "Stichrunde". Die getroffene Auswahl wird als "Portfolio" / "Watchliste" angelegt und dann gemeinsam über die kommenden Wochen verfolgt.
  • B) Hierbei wird das Spiel wie in A) beschrieben gespielt. Um insb. für die Kinder hier aber ein befriedigendes Spielerlebnis zu haben, wird keine abschließende Konsolidierung vorgenommen. Die Spieler behalten zunächst Ihre Aktien vor sich und spielen nun die Ereigniskarten. Die Ereigniskarten betreffen entweder alle Werte eines Landes, einer Branche oder Einzeltitel und verursachen eine positive Wertentwicklung z.B. +5€ oder ein Abschlag. Die Ergebnisse werden pro Spieler auf einen Zettel notiert, wenn er selbst Aktien hält die durch die Ereigniskarten betroffen sind. Ereigniskarten gelten immer eine bestimmte Anzahl von Runden. 

    Die Ereigniskarten können selbst definiert werden und werden dann als druckfähige Ereigniskarten bereitgestellt. Diese Ergänzung wird zeitnah bei ausreichendem Interesse/Nachfrage nachgeliefert.

    Beispiele für die Ereigniskarten sind:
    • Umweltprämie für alle Automobil/-zulieferer - Firmen mit +X  für 3 Runden
    • BREXIT mit -X für alle britische Firmen für 1 Runde
    • TRUMP-Wahl mit +X für alle für 4 Runden außer Ökostrom/Umweltaktien (soll keine politische Anspielung sein)


  • C) Eine ergänzende extrem einfache Spielversion ist ein sehr guter Einstieg zum Spiel mit Kindern. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass die Kinder Zahlen lesen und verstehen können und Tds/Mio/Mrd-Größenordnungen grob einsortieren können. Alle Kennzahlen und Daten werden wie in einem normalen Quartett-Spiel gegeneinander ausgespielt mit allen Spielteilnehmer. So gewinnt in einer Spielrunde nach Auswahl einer Kennziffer (z.B. EBIT-Marge, KGV) derjenige, der die für diese Kennzahl die beste Karte besitzt. Die Auswahl der Kennziffer erfolgt durch den Gewinner der Vorrunde bzw. initial durch den jüngsten Spieler. Als Kennzahlen stehen mehr als ein Dutzend verschiedene Optionen zur Verfügung.